22.5.2025
Cissi Lindberg und Erik Stjernlöf gehören zu den besten Pistolenschützen Schwedens im dynamischen Schießen. Beide schießen mit dem Aimpoint® Acro® und bereiten sich derzeit auf die IPSC-Weltmeisterschaft im September vor.
Der Weg zur Weltmeisterschaft: Zwei Schützen – ein Ziel


Cissi Lindberg und Erik Stjernlöf gehören zu den besten Pistolenschützen Schwedens im dynamischen Schießen. Beide schießen mit dem Aimpoint® Acro® und bereiten sich derzeit auf die IPSC-Weltmeisterschaft im September vor. Sie wohnen nahe beieinander, trainieren zusammen und unterstützen sich gegenseitig – als Teamkollegen und als Freunde.
Zwei Wege – ein Ziel
Für Cissi begann der Weg zum Schießsport mit der Polizeiausbildung. Bereits mit sechzehn begann sie mit der Jagdausbildung, aber erst während ihrer Ausbildung zur Polizistin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Pistolenschießen. Während der Praktikumszeit trainierte sie mit ihrer Dienstwaffe – und aus anfänglichem Interesse wurde schnell viel mehr.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal 40.000 Schuss pro Jahr abfeuere und so lange trainiere, bis meine Ellbogen aufgeben. Aber ich bin ein Wettkampfmensch. Ich will mich ständig verbessern.“
Erik wuchs in Värmland auf und war schon früh an Waffen interessiert. Der Durchbruch kam im Erwachsenenalter, als er auf einem Foto an der Bürowand eines Kollegen eine Person beim dynamischen Schießen sah.
„Ich wusste nicht, wie die Disziplin heißt – aber ich wusste sofort, dass ich das machen will. Kurz darauf trat ich einem Verein in Karlstad bei. Später zog ich nach Göteborg und machte dort weiter.“
Dort trafen sich die beiden – und begannen irgendwann, gemeinsam zu trainieren.
„Heute sind wir wie Bruder und Schwester“, sagt Cissi.

Training und Antrieb
Die Vorbereitung auf die WM umfasst Krafttraining, Technikarbeit und Schießtraining. Cissi konzentriert sich vor allem auf das, was sie „Kalibrierung“ nennt: Nach jedem Wettkampf analysiert sie gezielt Schwächen und arbeitet systematisch daran.
„Ein Match zeigt dir, woran du arbeiten musst. Unter Stress wird klar, wo du einbrichst. Im Moment trainiere ich viel auf Stahlziele und auf Präzision – weil ich in einem Wettkampf zu viele Punkte verschenkt habe.“
Erik trainiert mehrmals pro Woche, lädt seine Munition selbst und analysiert jede Einzelheit.
„Ich bin ziemlich analytisch. Ich messe gerne, werte aus, passe an. Es ist ein Vollzeitjob – neben dem eigentlichen Job.“
Fokussiert – aber unterschiedlich
Im Wettkampf ist Cissi hochkonzentriert.
„Ich bin dann gerne für mich. Es geht nicht darum, unhöflich zu sein – sondern Energie zu sparen und meine Leistung abrufen zu können.“
Sie weiß, dass ihr Temperament manchmal zur Sprache kommt – besonders als Frau in einem männlich geprägten Sport.
„Wenn ich unter meinen Möglichkeiten bleibe, werde ich frustriert. Ich habe gelernt, besser damit umzugehen – aber es ist noch da.“
„Mit offener Visierung konnte ich nie mit beiden Augen offen schießen. Mit dem Rotpunkt eröffnete sich eine neue Welt. Es wurde viel angenehmer – und macht deutlich mehr Spaß.“

Technik und Freude
Erik schießt seit 2015 in der Open Division. Er hat seine Pistole selbst aufgebaut und experimentiert ständig mit Optiken, Kompensatoren und Gasdruck.
„Es ist wie in der Formel 1. Du darfst alles verändern – und dann musst du die Technik wirklich verstehen.“
Warum er auf das ACRO-Visier vertraut, ist für ihn klar:
„Ich habe über 65.000 Schuss mit meinem Visier abgegeben. Es hat gehalten. Das ist entscheidend.“
Cissi trat neun Jahre lang in der Standard Division ohne Optik an, bevor sie 2022 in die Optics Division wechselte. Das veränderte alles.
„Mit offener Visierung konnte ich nie mit beiden Augen offen schießen. Mit dem Rotpunkt eröffnete sich eine neue Welt. Es wurde viel angenehmer – und macht deutlich mehr Spaß.“
Freundschaft und WM
Einen Trainingspartner zu haben, war für beide entscheidend. Es bringt Struktur, Motivation – und Gemeinschaft.
„Jemanden zu haben, mit dem man sich austauschen, entwickeln und gegenseitig pushen kann – das bedeutet enorm viel“, sagt Erik.
„Ohne Erik wäre ich nie so weit gekommen“, sagt Cissi.

Ziel im Blick
Cissi und Erik setzen sich hohe Ziele. Aber sie kennen auch die Konkurrenz.
„Die US-Schützen sind Profis. Ich muss nebenbei arbeiten“, sagt Erik. „Das macht es schwer, ganz nach oben zu kommen – aber Top fünf ist realistisch.“
„Natürlich will ich gewinnen“, sagt Cissi. „Aber allein dort zu sein, gut zu schießen und dieses warme Gefühl zu spüren, wenn alles funktioniert – das ist unbezahlbar. Genau das treibt mich an.“
Was ist IPSC?
Die International Practical Shooting Confederation (IPSC) ist der internationale Verband für das dynamische Schießen. Die Schützen bewegen sich durch Parcours mit unterschiedlichen Zielen und Anforderungen – bewertet werden Schnelligkeit, Präzision und Sicherheit. Jede Stage ist einzigartig und verlangt vom Schützen schnelle Analyse, kluge Planung und präzise Umsetzung. Geschossen wird mit Pistole, Gewehr oder Flinte – oft unter hohem Zeitdruck. IPSC gehört zu den weltweit am schnellsten wachsenden Schießsportarten.