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9.6.2025

Du hast eine Pistole oder ein Gewehr ohne werkseitige Vorrichtung für Optiken? Kein Problem – es gibt clevere Lösungen und erfahrene Fachbetriebe, die Dir helfen, ein AIMPOINT-Rotpunktvisier so niedrig und stabil wie möglich zu montieren.

Montiere ein Aimpoint® Acro® auf Dein Gewehr oder Deine Pistole – auch ohne vorbereitete Optiklösung

Wenn es um die Montage von Rotpunktvisieren auf Pistolen oder Gewehren geht, greifen viele zu Standardlösungen. Nicht so bei Action Reaction Sports (ARS). Das Unternehmen mit Sitz in Stockholm, geführt von Anton Wallin und Leo Sandström, hat sich auf maßgeschneiderte Montagen spezialisiert, bei denen das Visier so tief und wackelfrei wie technisch möglich sitzt.

Aus Interesse wurde ein Beruf

Antons Weg in die Welt der Waffentechnik begann – wie bei vielen anderen – aus Frustration:
„Ich habe angefangen, meine eigenen Waffen umzubauen, weil das Angebot einfach miserabel war“, sagt er.

Er absolvierte bereits mit 17 Jahren die schwedische Jägerprüfung und hatte zuvor im Jugendprogramm des schwedischen Verteidigungsverbands FBU (Försvarsutbildarna – eine militärnahe Jugendorganisation) mit verschiedenen Waffentypen geschossen. Da ihn das Angebot an Jagdwaffen nicht überzeugte, begann er, eigene Lösungen zu entwickeln.

„Dann habe ich auch Waffen von Freunden umgebaut – und als es die Freunde von Freunden wurden, wurde mir klar: dafür kann ich auch Geld nehmen.“

Ein älterer Maschinist an seinem damaligen Arbeitsplatz sollte entscheidend werden:
„Er hatte eine Werkstatt und ließ mich dort arbeiten – ich habe enorm viel gelernt.“

Das war der Startschuss für ARS, offiziell vor fünf Jahren gegründet von Anton Wallin und Leo Sandström. Leo brachte seine Leidenschaft für CNC-Fräsen und Programmierung mit – und fand so seinen Weg in die Branche.

Schießen und Handwerk – die perfekte Kombination

Für Anton Wallin ist das Handwerk nur die halbe Freude – die andere Hälfte findet er auf dem Wettkampfplatz.
„Anfangs war das Bauen das Spannendste – aber die Sachen im Wettkampf zu testen und zu sehen, wie gut sie funktionieren, wurde genauso wichtig.“

Heute nimmt er aktiv an mehreren IPSC-Disziplinen teil: Pistole, Gewehr und PCC (siehe Infobox). Auch an militärisch inspirierten Wettkämpfen im Ausland beteiligt er sich regelmäßig.
„Da kriecht man durch den Matsch und klettert über jede Menge Hindernisse.“

Dabei geht es immer darum, die Grenzen auszuloten – sowohl die der Ausrüstung als auch die des Schützen.

Die Herausforderung bei der Montage: So niedrig wie möglich

Bei ARS ist die Optikmontage eine Spezialität – besonders wenn es um Rotpunktvisiere auf Pistolen geht. Während viele Büchsenmacher eine Standardmontage anbieten, gehen Wallin und Sandström einen Schritt weiter.
„Wir streben immer an, das Visier so niedrig wie möglich zu setzen – das ist unser Markenzeichen.“

Ein Beispiel ist die Montage von AIMPOINT Acro®-Visieren:
„Wir begnügen uns nicht damit, nur den Schlitten zu fräsen – wir fräsen auch am Visier selbst und entfernen Material an der Unterseite, um es noch tiefer zu setzen.“

Bei bestimmten Pistolenmodellen passen sie sogar Schlagbolzensicherungen an, um Platz für die Montage zu schaffen – alles, um die Bauhöhe zu senken, ohne die Funktion zu beeinträchtigen.
„Wir haben ein einfaches Prinzip: Wir können jedes Visier auf jeder Pistole montieren – und wir bringen es so tief wie möglich an.“

Maßarbeit trotz neuer Standards

Auch wenn immer mehr Pistolenhersteller Modelle mit vorbereiteter Optikmontage („optics-ready“) anbieten, ist die Nachfrage nach den maßgeschneiderten Lösungen von ARS ungebrochen.
„Oft ist es zwei- bis dreitausend Kronen günstiger, eine Standardpistole zu kaufen als eine optics-ready-Version. Wenn man sie bei uns fräsen und montieren lässt, kommt man auf einen ähnlichen Gesamtpreis“, erklärt Wallin.

Das AIMPOINT ACRO bleibt dabei eine der beliebtesten Optionen:
„Es ist extrem robust – perfekt für Vereinswaffen oder Pistolen, die stark beansprucht werden. Wenn eine Waffe von vielen verschiedenen Schützen genutzt wird und viel aushalten muss, empfehlen wir das ACRO.“

Innovation außerhalb des Standards

Auch wenn Pistolen und Karabiner den Großteil ihrer Arbeit ausmachen, reizt es ARS immer wieder, die Grenzen des Möglichen zu verschieben. Ein Projekt, das Wallin besonders hervorhebt, ist die Fräsung von Visiersitzen direkt in die Gehäuse von halbautomatischen Flinten.

„Das Prinzip ist dasselbe wie beim Pistolen-Schlitten – nur auf der Rückseite des Gehäuses einer Flinte“, sagt er.
„Wir haben schon ein paar davon gemacht, und es macht immer Spaß, unser Wissen auf neue Plattformen anzuwenden.“

Wenn Du also darüber nachdenkst, ein Visier auf Deiner Pistole oder Deinem Karabiner zu montieren – sprich mit einem kompetenten Büchsenmacher in Deiner Nähe. Wenn Du keinen kennst, kann Dir Dein nächstes Waffengeschäft sicher einen Kontakt vermitteln.

INFO: Dynamisches Schießen

Dynamisches Schießen umfasst fünf Disziplinen: Faustfeuerwaffe, Flinte, Gewehr, PCC (Pistol Caliber Carbine) und Kleinkalibergewehr.

  • Faustfeuerwaffen (Pistole und Revolver) – bis 60 m

  • Flinte – bis 90 m

  • Gewehr – bis 350 m

  • PCC (9 mm) – bis 100 m

  • Kleinkaliber (.22 LR) – bis 100 m

Aimpoint® Acro® C-2