Acro® S-2
28.9.2022
"Im Jahr 2020 wurde diese Art des Jagens in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Sie ist auch die häufigste Art in Schweden, die oftmals in Verbindung mit Passschützen auf dem Hochstand oder an strategisch ausgewählten Standorten im Jagdgebiet vonstatten geht."
Elchjagd als kulturelles Erbe
Für viele Jäger in Schweden eine geheiligte Zeit
Die Elchjagd wird in Schweden seit vielen Generationen betrieben. Wenn das Laub zu fallen beginnt, bricht für eine große Zahl an Jägern ungeachtet ihrer sonstigen Lebensumstände und ihres Hintergrundes im ganzen Land eine wichtige Zeit aus. Dann trifft man sich, um einer gemeinsamen Beschäftigung nachzugehen, und somit stellt dieses kulturelle Erbe wirklich ein soziales Ereignis dar. Für viele ist die Elchjagd der Beginn und das Ende der Jagdsaison.
Die Statistik sagt, dass jeden Herbst eine Viertelmillion Jäger in die Wälder ausströmen, um den „König des Waldes“ zu bejagen. In manchen Landesteilen beginnt die Saison bereits im September, doch meist markiert der zweite Oktober-Montag den Anfang der Saison – ein Tag, der für die schwedischen Jäger den Rang eines nationalen Feiertages hat.
Kulturelles Erbe
Die Jagd mit freilaufenden Hunden hat in Schweden eine alte Tradition, die sowohl vom einfachen Volk als auch vom Adel genutzt wurde.
Im Jahr 2020 wurde diese Art des Jagens in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Sie ist auch die häufigste Art in Schweden, die oftmals in Verbindung mit Passschützen auf dem Hochstand oder an strategisch ausgewählten Standorten im Jagdgebiet vonstatten geht.
Hunderassen für die Elchjagd
Für die Elchjagd sind verschiedene Jagdhundrassen geeignet; in Schweden sind dabei der Jämthund, der Graue Elchhund und der Laika am üblichsten.
Die freilaufenden Hunde suchen das Revier gemeinsam mit dem Hundeführer nach Geruch oder anderen Spuren ihrer Beute ab. Spürt der Hund einen Elch auf, verbellt er ihn und meldet ihn so dem Hundeführer. Durch sein fortgesetztes Bellen versucht er den Elch an seinem Standort zu halten.
Sollte der Elch dennoch abspringen, kann ihm der Hund folgen. Dies vermeldet er mit einem anderen Laut. Beginnt der Elch zu flüchten, folgt ihm der Hund stumm und versucht seine Beute erneut zum Verhoffen zu bringen.
Er beginnt erneut mit dem Verbellen erst dann, wenn ihm dies gelungen ist. Nur wenn der Elch geht oder läuft und den Hund hinter sich hat, haben die Passschützen eine Chance, ihm einen Schuss anzutragen.
Es kommt auf die Windrichtung an
Die Hundeführer müssen die Windrichtung beachten, bevor sie beginnen, sich an den Elch anzupirschen. Hierbei ist zudem weiche und leise Kleidung von großem Vorteil.
Sobald es dem Hundeführer gelungen ist, sich dem Elch und dem Hund ausreichend zu nähern, muss er genau beachten, wo der Hund steht. So darf niemals ein Schuss abgegeben werden, wenn ein Hund am Stück ist. Denn auch eine Kugel, die den Elch trifft, kann bei einem Durchschuss abfälschen und einen Jagdunfall verursachen.
Aufscheuchen des Elches
Eine andere Art, Elche zu bejagen, ist die „folkdrev“ genannte Massendrückjagd. Wie der Name es verrät, zieht eine Kette von Treibern durch kleinere Waldabschnitte und versucht, den Elch aufzuscheuchen. Sie kann eine sehr effektive Art des Jagens sein, die vor allem dort passt, wo sich freilaufende Hunde nicht gut eignen.
Dies kann zum Beispiel in der Nähe großer Straßen oder in kleinen Jagdgebieten sein. Ein anderer Grund, der derzeit auch stark diskutiert wird, ist das Vorhandensein von Wölfen im Gebiet.
Voller Herzklopfen - Lockjagd auf Elche
Eine weitere Art der Jagd auf Elche, die auf der anderen Seite des Atlantiks bereits länger beliebt ist, aber auch immer mehr Freunde in Skandinavien findet, ist die Lockjagd. Diese Art des Jagens kann ebenfalls sehr effektiv sein, und sie ist – gelinde gesagt – auch ziemlich aufregend. Damit eine Lockjagd erfolgreich ist, ist etwas Technik notwendig, aber es gehören auch günstige Windrichtungen, gute Geländekenntnisse und Erfahrungen mit Lockmitteln dazu.
Die Lockjagd bietet ein großes Vergnügen und ermöglicht gute Schussbedingungen. Am üblichsten ist sie in Nordschweden, denn dort ist die Jagdsaison näher an der Brunftzeit, welches die beliebteste Periode für die Lockjagd ist.
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