Acro™ S-2
1.11.2022
"Wenn schließlich alles passt und der Hund den Elch stellt, wenn es an der Zeit ist, sich an die Beute anzupirschen, dann sind weiterhin viele Faktoren wichtig"
Elchjagd mit Rotpunktvisier
Wichtige Erfolgsfaktoren
Die Elchjagd ist vermutlich der jagdliche Anlass, der die meisten Jäger dazu bringt, die häuslichen Annehmlichkeiten für ein oder auch zwei Wochen hinter sich zu lassen. Doch auch wenn die Saison begrenzt ist, so beschäftigt mich die Elchjagd eigentlich fast das ganze Jahr.
Wenn schließlich alles passt und der Hund den Elch stellt, wenn es an der Zeit ist, sich an die Beute anzupirschen, dann sind weiterhin viele Faktoren wichtig. An allererster Stelle steht in diesem Moment auf jeden Fall der Wind. Wenn Sie den Elch umschlagen müssen, entscheiden Sie sich immer für die sicherste Möglichkeit. Nehmen Sie sich lieber viel Zeit, um eine perfekte Schussposition im Wind zu erhalten, als überstürzt abzudrücken. Prüfen Sie deshalb beim Anpirschen wieder und wieder sorgfältig die Windrichtung, denn genauso wie Ihre Gedanken in solchen Momenten ins Schleudern geraten können, kann sich auch der Wind abhängig vom Gelände drehen.
Es ist nicht einfach, sich an einen Elch anzupirschen, während der Hund diesen stellt, denn Elche stehen gern an dichten und unzugänglichen Stellen. Es kommt daher auf Geduld an und auf blitzschnelle Reflexe, wenn sich die Chance ergibt. Es kommt daher sehr häufig vor, dass man nur 30 m oder noch weniger von einem einzelnen Bullen oder auch einer Elchkuh mit ihrem Kalb entfernt steht, ohne auch nur einen Hauch von der Beute zu sehen. In solchen Situationen kann ein Rotpunktvisier auf der Büchse den Unterschied zwischen Treffen und Fehlschuss ausmachen und zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Ich verwende nunmehr seit drei Jahren auf meiner Blaser R8 ein Visier Aimpoint Micro H-2. Ich gehöre zu den Jägern, die sich bei der Jagd mit dem Hund stets für die kleinste mögliche Waffe entscheiden; dieses Mal habe ich eine Büchse mit leichtem Kolben und Lauf und kleinem Schalldämpfer dabei.
Ein herkömmliches Zielfernrohr kann bis zu 600–700 g wiegen. Das Micro H-2 hingegen hat ein Gewicht von kaum mehr als 100 g. Sie müssen also weniger tragen, und Ihre Waffe lässt sich besser handhaben – gerade in unwegsamem Gelände ein großer Vorteil.
Sternstunde für das Rotpunktvisier von Aimpoint
Wird ein Elch vom Hund verbellt, wird er versuchen, sich in die Dickung zurückzuziehen. Genau für solch schwieriges Gelände ist das Aimpoint-Visier wie gemacht. Egal ob Sie auf Elch oder Wildschwein jagen, Ihre Sinne müssen aufs Höchste gespannt sein. Sobald sich die Gelegenheit zu einem Schuss ergibt, kommt es darauf, ob Sie einfach Ihre Waffe anlegen können und – dabei beide Augen offengehalten – instinktiv zielen und abdrücken. In solch einer Lage kommt es wirklich auf Sekunden und mitunter gar Millisekunden an.
Meiner Meinung nach stört ein traditionelles Zielfernrohr nur, wenn Sie bei der Jagd mit Hund dessen Position in Bezug auf den Elch (oder gegebenenfalls die Position von Kuh oder Kalb) im Blick behalten müssen. Die kurze Zeit, die das Auge braucht, sich anzupassen, mag ausreichen, dass die Gelegenheit zum Schuss vorbeizieht oder Sie Ihren Hund aus dem Blick verlieren.
In jeder Hinsicht entscheidet ein Visier von Aimpoint oftmals über Erfolg oder Enttäuschung.
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